Stars & Rising Stars Festival

Wilhelmsgymnasium Aula, Munich

"Guten Abend, meine Damen und Herren!

Vielen Dank, dass Sie heute Abend hier zu Gast sind – trotz aller Einschränkungen, die der gegenwärtigen Lage geschuldet sind.

Mein Name ist Maximilian Haberstock – ich bin Pianist, Komponist, Dirigent und ein Schüler des Wilhelmsgymnasiums.

Auch wenn ich bereits seit drei Jahren die Ehre habe, in diesem Festival mitwirken zu dürfen, feiere ich heute abend eine persönliche Premiere: Den Autrag, in diesem Rahmen eine eigene Komposition zur Uraufführung zu bringen, habe ich von Kari mit großer Freude angenommen.

Zur Einführung möchte ich gerne ein paar Worte zur Entstehungsgeschichte dieses Stücks sagen: es steht in direktem Bezug zu einem symphonischen Projekt, an dem ich gerade arbeite und bei dem ich mich von den großen deutschen spätromantischen Komponisten Wagner, Bruckner, Mahler und Strauss inspirieren lasse. Aus dieser groß angelegten Symphonie, die ganz im spätromantischen Stil sehr üppig orchestriert ist, habe ich nun einzelne Themen entnommen und für das Klavier umgearbeitet. Die Leitidee war dabei, die Qualität und die Vielfalt des Orchestersatzes so auf die Klavierfassung zu übertragen, dass man ihr ihren symphonischen Ursprung immer noch „anhört“.

Das Werk ist in drei große Teile gegliedert.

Den Anfang bildet das Hauptema des langsamen Satzes, bei dem ich mich stark an Richard Strauss orientiere habe – teilweise habe ich sogar wörtliche Zitate übernommen. Es folgt ein relativ bewegter Mittelteil in Wagnerscher Harmonik mit vielen halbverminderten Akkorden.

Im letzten Abschnitt greife ich das Thema aus dem langsamen Satz wieder auf und runde das Stück damit ab. Besonders an dieser Komposition ist, dass ich auf komplexe Figurationen, wie sie in der Klavierliteratur häufig anzutreffen sind, verzichtet habe. Stattdessen habe ich – vor allem im Mittelteil – Tremolo und andere typisch orchestrale Effekte beibehalten, um den Charakter des Symphonischen zu betonen.

Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Vergnügen bei der Uraufführung der „Fantasie über die deutsche Spätromantik“!"


Maximilian's speech before his performance

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